Von meinem Schreibtisch gibt es diese Woche nichts Neues zu berichten, darum blogge ich mal wieder über andere Leute und verpasse euch ein paar Veranstaltungstipps:
- Über das „Phantom, der Ober“ des ACT Centers habe ich ja schon gebührend gepostet. Das Team um Luna Mittig legt jetzt nochmal nach und präsentiert in der kommenden Woche zwischen dem 14. und 21.7 in Nürnberg mehrere Aufführungen von „Ende gut, alles gut„, einer „musical-ischen Dramödie nach William Shakespeare“. Diesmal ist es die Diplom-Abschlussproduktion des ACT Centers, wenn ich das richtig verstanden habe sowas wie die Gesellenprüfung der Schützlinge unter Lunas Fittichen. Jetzt können die frisch geschulten Talente mal die dramatischen Muskeln spielen und die Sau raus lassen: Ich bin sehr gespannt. Ich weiß noch nicht wann, aber ich hab mir vorgenommen, wieder vorbeizuschauen — das solltet ihr auch, insbesondere aus einem bestimmten Grund… mehr dazu im folgenden Post!
- „Fack ju Göhte“ — ist doch bloß ne Reihe immer bescheidener werdender Jugendkomödien, oder? Wie man sich täuschen kann: Ich durfte kürzlich die Musical-Version von „FJG“ im Werk7 in München (einer umgebauten Fabrik für Kartoffelknödel — naja, warum auch nicht?) besuchen, und ich war hin und weg: Es war eines der wenigen Male, in denen ich von der Story und Dramaturgie eines Musicals überzeugt war. Es ist kein Hamlet, aber es ist eine Geschichte, die sich und ihre Figuren ernst nimmt, und das ist sehr, sehr selten in der Musicalszene. Es ist witzig, nicht allzu tiefsinnig, aber eben auch kein Furzkissenhumor. Dazu kam ein Ensemble, das von einer mitreißenden Spielfreude war, eingängige Musik zwischen Rock und Rap, und eine schick eingerichtete Halle.
Leider ist FJG dann doch kein Publikumserfolg geworden, der Grund dafür ist mir einigermaßen schleierhaft. Ich kann nur schlechtes Marketing und zu wenig Werbung dafür verantwortlich machen (es hat ewig gedauert, bis z.B. der Soundtrack auf CD erhältlich war), aber es ist Fakt, dass FJG Ende des Sommers die Pforten schließen wird. Darum meine Empfehlung: Geht vorher nochmal hin und seht und hört es euch an. Ich habe mir Tickets für einen zweiten Besuch in München besorgt, und ich bin mir ziemlich sicher, ihr werdet es auch nicht bereuen.