„Ursprünglich“ komme ich aus der Prosaschriftstellerei, in den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt meiner Arbeit allerdings auf das Drama verlagert: Hier schreibe ich insbesondere Hörspiele, die ich mit Little More Sonic und E-Space-Storys produziere, sowie Libretti für das Musiktheater.
Prosa
Im Jahr 2014 erschien mein zweites Buch bei der Edition Knurrhahn: „Der Fall des einsamen Goldfischs“ war eine Sammlung von kurzen Krimis, in deren Fokus Iahel Nimoy, „Sonderkommissarin des Prinzregenten“ und ihr loyaler Sidekick, der Handelsanwalt Quentin von Cramm standen, die in Fürth um 1900 zahllose Verbrechen aufklärten. Hier einer der Fälle aus dem Buch zum Download:
Hörspiele und Hörgeschichten
Hörspiele erfordern natürlich von einem Autor eine ganz besondere „Denke“, wie er nur mit den Mitteln der Akustik seine Geschichte erzählen kann — und wie er vielleicht die Beschränkungen des Mediums zum eigenen Vorteil einsetzen kann.
„Erstkontakt“ ist eine Fanfiction von 2017, bei der wir uns der Charaktere der langjährigen britischen SF-Serie Doctor Who bedient haben:
Hier ist der Link zum Download des fertigen Hörspiels.
Für die E-Space-Storys, die ganz in der Tradition von Serien wie der Twilight Zone stehen, entstand 2018 die Hörgeschichte „Der Weiher“, ein Stück viktorianischen Grusels:
Hier der Link zum Download der Hörgeschichte.
Musiktheater
Hier zwei Auszüge aus „100 Jahre Musical — 100 Jahre Freistaat Bayern„, einer musicalischen Revue unter der Ägide von Andreas Rüsing, die 2018 das Jubiläum der bayerischen Demokratie feierte.

Der „Themensong“ des Musicals führte die Rahmenhandlung ein: Kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs verspricht eine Krankenschwester einem verwundeten Soldaten, die „reine Bajuwahrheit“ zu prophezeihen, was im nächsten Jahrhundert in Bayern alles noch geschehen werde.
Und hier noch eine leichter Sketch aus dem Stück: Die Wirtschaftswunderzeit führt unvermeidlich zum Zusammentreffen von bayerischem ländlichen Idyll und modernem „Stodterer“…
Wie ich arbeite
Ablauf
Wenn ich gefragt werde, ob ich an einer Bühnen- oder Audioproduktion als Autor mitwirken will, wie läuft das dann üblicherweise ab?
Am Anfang jedes Projekts steht natürlich erstmal eine Idee, bei der ich mit meinem Auftraggeber abkläre: Was für eine Geschichte wollen wir erzählen, und in welchem Format soll sie erzählt werden? Mir ist dabei wichtig, dass wir beide am Schluss die gleiche „Vision“ haben, die gleiche Vorstellung der fertigen Produktion. Bei solchen Gesprächen können wir dann auch gleich die Timeline für das Projekt klären.
Im Anschluss daran entsteht das Exposé, das die Produktion grob umreißt und schon einmal einen Überblick über die Szenenfolge und die notwendige Besetzung liefert. Wenn das Exposé beim Auftraggeber Gefallen findet, geht’s an die eigentliche Schreibarbeit, bis ich den ersten Draft mit ausformulierten Dialogen vorlegen kann.
Es ist normal, dass es dazu Feedback gibt, das ich in weitere Draftversionen einarbeiten kann. (Prinzipiell kann das mein Auftraggeber natürlich auch machen, wobei es mir persönlich aber lieber ist, wenn ich in dieser Phase die „Lufthoheit“ über mein Skript bewahre.) Am Ende dessen gibt es schließlich die erste Final-Version. Das ist üblicherweise die erste Version, die nicht nur an die Produktion bzw. die Regie geht, sondern die auch die Besetzung zu Gesicht bekommt. „Final“ heißt natürlich noch nicht wirklich „endgültig“, sondern erfahrungsgemäß gibt es immer noch viele kleinere und größere Baustellen, an denen am Skript gefeilt werden muss. Hier arbeite ich gerne noch mit und kann gegebenenfalls weitere Skriptversionen erstellen und verteilen.
Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man als Autor loslassen und die Produktion Regie und Ensemble überlassen muss… auch wenn’s nicht immer leicht fällt.
Philosophie
Ich bin ein kooperativer Autor. Wenn ich nicht für mich allein, sondern für einen Auftraggeber schreibe, versuche ich, zu einer gemeinsamen Vorstellung des Endprodukts zu kommen, bevor ich mit der Arbeit loslege.
Gleichzeitig bin ich mir aber auch im Klaren darüber, dass das Endprodukt immer von dieser ursprünglichen Idee abweichen wird — seien es aus praktischen oder künstlerischen Gründen. Das ist einfach so, und das gehört für mich zum Prozess. Mit der Ablieferung des Skripts gebe ich darum auch ein Stück der Verantwortung ab und will mich in den kreativen Ablauf nicht mehr einmischen.
Generell sehe ich mich eher als Handwerker denn als Künstler. (Ich benutze gerne die Phrase „oberbayrischer Madonnenschnitzer“ dafür.) Ich arbeite gerne „auf Zuruf“ und kann Texte nach Vorgaben zu einem bestimmten Thema oder unter einschränkenden Randbedingungen liefern. Außerdem habe ich gerne einen Zeitplan im Projekt mit Deadlines, die es mir erlauben, strukturiert und konzentriert voranzugehen.
Technik
Ich erstelle die Skripte mit LaTeX. Das ist eine relativ obskure Textverarbeitung (streng genommen ein „Satzsystem“), die in meinen Augen große Vorteile gegenüber Microsoft Office und ähnlichen Produkten hat. Abgesehen von einer Typografie, die der von Office meilenweit überlegen ist und viel angenehmer zu lesende Dokumente erstellt, erlaubt LaTeX auch die einfache Automatisierung vieler Arbeitsschritte.
Eine Seite eines fertigen Skripts kann zum Beispiel so aussehen (aus dem Hörspiel „Der Doctor und die Weiße Frau„):
LaTeX erlaubt es dabei sehr einfach, eine konsistente Formatierung für Dialoge, Regieanweisungen und Geräusche zu liefern. Die automatische Durchnummerierung der Szenen, Sätze und Geräuscheffekte hat sich bei Proben und Aufnahmen immer wieder als sehr vorteilhaft erwiesen.
Das LaTeX-Skript, um das obige Beispiel zu erstellen, sah ungefähr so aus:
Besonders praktisch: LaTeX kann auch selbständig Listen mit Szenenbesetzungen und benötigten Geräuscheffekten oder Requisiten aus dem Skript heraus generieren:
Solche Kleinigkeiten stellen in der Praxis oft eine große Arbeitserleichterung dar.
Die fertigen Manuskripte liefere ich üblicherweise als PDF (DIN A/4 zum Ausdruck oder DIN A/5 für Tablets) oder HTML.