Karriere!

Gestern war wieder ein Mitgliedertreffen des Stadtmusicals Nürnberg, für das ich im letzten Winter schon im Foyer und auf der Bühne stehen durfte.

Themen waren diesmal unter anderem die Vorbereitung der Wiederaufnahme des „Seelenhändlers“ im Winter 2019/20 und die Vorbereitung einer neuen Produktion für die folgende Saison. Aber selbst wenn diese Lippen reden könnten, wüssten sie euch dazu nichts zu erzählen, der Berg ist nämlich noch am Kreißen und gebar noch nicht mal eine Maus.

Außerdem ging es um Personalien, da für die nächste Mitgliederversammlung Neuwahlen des Vorstands anstehen. Nachdem die letzten Spielzeiten Vorstand und Produktion ziemlich in Anspruch genommen haben (um es mal milde auszudrücken), soll die Last künftig auf mehr Schultern verteilt werden. Da habe ich natürlich gleich mal die Ohren gespitzt und mich eingemischt, denn wer sich nicht rührt, dem wird am Schluss garantiert einer der übrigbebliebenen, ungeliebtesten und arbeitsintensivsten Jobs zugeschanzt.

So bin ich jetzt nicht nur fürs Schreiben und Korrekturlesen einer Vielzahl von Flyer- und Programmhefttexten vorgesehen, sondern auch noch als „Vergnügungswart“ für das „Socializing“ innerhalb der Musicalstruppe. Was der Posten genau umfasst, weiß ich noch nicht, aber ich glaube, es geht darum, die Truppe ein wenig zusammenzuhalten und Wandertage und Betriebsausflüge zu organisieren — da fühl ich mich kompetent.

Dazu kommt dann noch ein dritter Posten, der noch nicht einmal einen Namen hat. Aber zumindest wurde der Wunsch von einigen Leuten geäußert, das Stadtmusical möge sich mehr mit anderen Gruppen in der Region vernetzen: Schließlich wurde das Stadtmusical ja tatsächlich einmal als „Musical Netzwerk Nürnberg“ geboren, auch wenn der Gedanke zuletzt etwas in Vergessenheit geriet.

Und es ist ja auch sinnvoll. Wir haben hier ein unglaubliches kreatives (und administratives) Potenzial in der Region mit einer ganzen Handvoll Truppen mit unterschiedlichsten Ansprüchen und Zielsetzungen. Was uns eint ist, dass wir alle von Musik, Tanz, der Bühne und Musicals begeistert sind. Da kann es ja nicht zielführend sein, wenn jedes Ensemble das Rad für sich neu erfindet, und so wollen wir den Austausch der verschiedenen Gruppen fördern. Ich glaube, Einzelkampf ist nicht angesagt in dieser Szene: Wir haben es alle schwer genug, unsere Projekte zu realisieren, und ich sehe uns nicht als Konkurrenten, sondern wir können einander ergänzen. Prinzipiell gibt es da draußen Publikum genug, um noch viel mehr Vorstellungen zu füllen, als derzeit veranstaltet werden. Wir können dieses Publikum mit besseren Shows in unsere Häuser bringen, und das fördern wir, wenn wir kooperieren. Warum sollten wir nicht einen Pool für Kostüme, Equipment, Musiker und vielleicht auch Darsteller anlegen? Oder Adressen für gute Drucker für Flyer und Plakate austauschen? Einander beraten, wie man gute Verträge mit den Künstlern ausmacht? Sich gegenseitig beispringen, wenn Not am Mann ist? Unterm Strich werden wir alle davon profitieren, und nicht zuletzt auch die Zuschauer, denen wir noch mehr begeisternde Abende bereiten werden.

Das zu fördern ist mein Job für die kommende Saison.

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