Sounds of Silence

Die Feiertage und die Wochen danach war ich durchaus nicht müßig — Ich durfte im „Seelenhändler„-Musical nicht nur die Theke im Foyer bemannen, sondern auch eine kleine Rolle spielen, und für die kommenden Vorstellungen von „Ottilie“ im Februar und März werde ich die Lichttechnik übernehmen. Das ist jetzt mal ein ganz neues Feld, auf dem ich mich tummeln kann, und ich hoffe, weder Zuschauer noch Darsteller werden allzuoft unverhofft im Dunkeln oder im gleißenden Licht stehen. Außerdem laufen unsere Hörspiele weiter, und ganz eventuell wird es auch ein neues Buch geben — aber das ist noch Zukunftsmusik.

Etwas konkreter kommt dazu nun noch ein neues Theater-Projekt: Kürzlich hat Julian Schmitz wieder Kontakt mit mir aufgenommen. Julian ist ein junger Musiker, mit dem ich vor einigen Jahren schon einmal an einem Amateur-Musical gearbeitet habe — „Soprano Rat Race war der Arbeitstitel, und leider verlief das Projekt aus verschiedensten Gründen wieder im Sand, und wir haben uns mit der Zeit ein wenig aus den Augen verloren.

Nun hat er mich eingeladen, für ein von ihm initiiertes Bühnenprojekt das Skript zu schreiben. Es soll eine kleine Produktion werden mit nur wenigen Aufführungen in Detmold, wo Julian inzwischen seinen Lebensmittelpunkt hat. Aber seine Truppe ist sehr interessant, eine Mischung aus gesunden Hörenden und Hörbehinderten, für die Julian noch ein kleines Stück sucht, mit dem Arbeitstitel „Sounds of Silence“. Auch wenn das Stück kein eigentliches Musical sondern Sprechtheater werden soll, wird es natürlich um Sound, Musik, Hören und Taubheit gehen. Julian, der selber hörbehindert ist, wird dazu ein paar Songs schreiben. Das ist eine neue Thematik, mit der ich mich bisher noch nicht befasst habe, und die Herausforderung nehme ich natürlich gerne an. Zumal wohl sogar ein wenig Geld da ist.

Da habe ich natürlich auch meinen ersten Fehler gemacht, denn als Julian mich fragte, was ich denn für so ein Stück verlangen würde, habe ich ihm eine Zahl genannt — und er hat sofort zugesagt und gemeint, „Ja, das dürfte drin sein.“ Lehre für mich: Ich habe schlecht verhandelt.

Aber darum geht’s ja nicht in erster Linie: Viel wichtiger ist mir, wieder ein Stück von mir auf der Bühne zu sehen, und so geht jetzt die Arbeit mit dem ersten Schritt los: Eine Idee haben, daraus eine Story entwickeln, und die in Form eines kleinen Exposés zu Papier bringen. Das sollte bis Ende März spätestens geschehen sein (ich hoffe aber, das bringe ich schneller zustande). Julian wird dann das Exposé mit dem Antrag für die unerlässlichen Fördergelder losschicken, und dann müssen wir nur noch die Zusage bekommen („Unterschrieben ist noch nix, aber so gut wie“, sagt der Meister…), und dann geht die Arbeit richtig los.

Klar, es kann noch jede Menge schiefgehen, das gehört zu diesem Geschäft, aber ich bin trotzdem zuversichtlich, dass der Vogel fliegen wird: Dann würde sich im November in Detmold der Vorhang für mein nächstes Stück heben…

4 Kommentare zu „Sounds of Silence

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