Denglish on high niveau.

Rich SantaColoma ist ein amerikanischer Freund von mir*), den ich eigentlich aus ganz anderem Kontext kenne, und obwohl er nicht wirklich Deutsch spricht (außer wenn er will), hat er ein Exemplar von Zita S. bestellt (und bezahlt, nehmt euch ein Beispiel daran!). Um ihm die Sache etwas zu erleichtern, habe ich ihm auch noch das PDF zugeschickt, das Rich durch Google Translate laufen lässt, um ihm den Lesegenuss etwas zu erleichtern.

Während Google meist ganz brauchbare Ergebnisse liefert, ist doch die eine oder andere merkwürdige Entgleisung dabei: Dass Google den „Zugführer“ der Eisenbahn beispielsweise mit „Platoon Leader“ übersetzt, ist wortwörtlich betrachtet nicht einmal falsch, aber es gibt doch auch echte Merkwürdigkeiten. Betrachten wir zum Beispiel von Cramms und Nimoys Reflexion über die Michaelis-Kirchweih:

»Kirchweih«, sagte ich nur, »wir haben seit Samstag Kirchweih.«
»Und die Herrschaften verlieren keine Zeit«, konstatierte Nimoy
knapp, ehe sie einen Einfall hatte: »Aber natürlich ist es eine famose Idee!«

Auf den ersten Blick scheint das keine besonderen Fallstricke zu bergen, oder? Aber Google macht Folgendes daraus:

„Patron,“ I just said, „we have since Saturday Patron.“
„And the gentlemen lose no time,“ stated Leonard Nimoy just before she had an idea: „But of course it is a splendid Idea!“

Ich weiß nicht so recht, was in die Serverfarm von Google gefahren ist. Natürlich feiert man die Kirchweih am Namenstag des Schutzpatrons, aber diese Übersetzung ist doch ein wenig weithergeholt. Und Frau Nimoys Namen eigenmächtig um den Vornamen des Spock-Darstellers zu ergänzen ist gelinde gesagt… skurril.

Ich bin schon sehr gespannt, welch weiteren Stilblüten Rich begegnen wird.

*) obwohl er ein fehlgeleiteter Republikaner ist… 😉

Die Feier gestern war gar nicht verkehrt!

Es ist kein gelungenes Projekt, wenn man nicht bei den großen Meilensteinen eine kleine Feier veranstaltet. So trafen wir uns gestern abend in unserem Stammlokal, der Penelope in Fürth, und stießen auf den Erfolg an — wir waren in dem Fall die Cover-Künstlerin Johanna mit ihrem Gatten Adam*), mein Verleger Thomas Rüger (der sich auch mal kulinarisch über die Nürnberg-Fürther-Stadtgrenze wagte ;-), und die Prinzessin (frisch vom Berg eingeflogen), und ich.

Ich will nicht für die anderen sprechen, aber ich hatte meinen Spaß. Zwischen Metaxa-Steaks, Kellerbier und Ouzo besprachen wir das aktuelle Buch und unterhielten uns auch über mögliche künftige Projekte. („Be afraid, be very afraid!“) Und bestellten mehr Kellerbier. Leider haben wir bei all dem Feiern vergessen, Bilder zu schießen, so dass ihr euch auf mein Wort verlassen müsst. Aber da wir keine Zeit mit Fotografieren verloren haben, hatten wir mehr Zeit, Kellerbier zu bestellen…

Heute früh habe ich dafür bezahlt, aber das war’s wert.

*) Der macht auch was mit Kunst… So ein bisschen, irgendwie: Schaut!

Von Swimmingpools und anderem

Nachdem es tatsächlich eine Theatergruppe gibt, die Tod und Vererben aufführen will, stellte sich für mich zum ersten Mal die Frage, wieviel Geld denn für mich konkret dabei rausspringt. Nicht, dass mich die Gier gepackt hätte (und von dem Gedanken, vom Schreiben zu leben habe ich mich eh schon lange verabschiedet), aber es wäre ja nett zu wissen.

Also fragte ich kürzlich Ines Erhard, meine Chefin beim Cantus-Theaterverlag, ob die Tantiemen für die Bagger für meinen Swimmingpool reichen würden.

Worauf sie meinte: „Das nicht, aber für eine Schaufel.“