„I muss die Stroßabah no kriaga…“

Depotparade
… sang vor rund 30 Jahren Wolle Kriwanek, aber ich kann nicht erwarten, dass einer meiner fränkischen Leser dieses Lied kennt.

Nichtsdestoweniger, es ging damals um das bereits mehr als ein Jahrhundert alte Problem, die richtige Straßenbahn nach hause noch zu erwischen, und dieses Problem stellt sich ganz ähnlich auch heute noch dem Autoren historischer Krimis. Denn wenn ich schon einen Fall beschreiben will, der sich zwischen Nürnberg und Fürth abspielt, dann muss ich auch wissen, wie die beiden Städte miteinander verbunden waren — welche Linien in Betrieb waren, wie oft die Bahnen fuhren, was sie kosteten und so weiter. Es sind viele dieser kleinen Details, die nicht notwendigerweise unabdingbar für die Geschichte sind, die aber „Fleisch“ der Erzählung liefern, sie tiefer und „voller“ wirken lassen.

In dieser Beziehung hat sich das „Historische Straßenbahndepot St. Peter“ als ein unschätzbarer Fundus an Information erwiesen. Ich kann jedem, der sich für die Verkehrsgeschichte interessiert, nur empfehlen, dem Depot einen Besuch abzustatten. Ein großes Team von Enthusiasten hat dort liebevoll und mit unendlicher Sorgfalt die Entwicklung des Fürther Nahverkehrs festgehalten, von den ersten Pferdebahnen bis zu den neuesten Triebwagen. Herzstück der Ausstellungen im Depot St. Peter (das übrigens eben erst renoviert wurde und seit heute der Öffentlichkeit wieder freisteht!) ist natürlich die Flotte von Fahrzeugen aus 150 Jahren, die die „Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn e.V.“ zusammengetragen und restauriert haben.

Vorbeizukommen und bei einem Tässchen Kaffee einen Schwatz mit den sehr kompetenten Mitarbeitern zu halten ist auf jeden Fall ein Rezept für einen gelungenen Nachmittag!

(Die Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn e.V. gibt’s übrigens auch auf Facebook.)

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