„Frau Luna hat Besuch“

Frau Luna hat Besuch“ ist eine musikalische Revue und nach dem „Fall des einsamen Goldfischs“ unsere zweite Bühnenproduktion. In einer Reihe von Spielszenen mopst sich „Frau Luna“ über 50 Jahre, nachdem sie zum letzten Mal von Menschen besucht worden ist, und lässt dabei das Verhältnis der Menschen zum Mond Revue passieren: Was steckt hinter der Vielzahl von Mondgottheiten, was hat Raketenbauer Wernher von Braun so am Mond fasziniert, warum drehen sich Geschichten um Vampire und Werwölfe auffallend oft um den Mond? Zwischen den Geschichten leiten mehr oder minder bekannte Lieder über, die sich ebenfalls um den Mond drehen — vom sanft gehauchten „Moon River“ im Stile von Audrey Hepburn bis zu Elton Johns „Rocket Man“.

Eigentlich hätte „Frau Luna“ schon 2019 realisiert werden sollen, als zweite Produktion einer kleinen lokalen Amateurtruppe. Leider hat sich das dann wieder zerschlagen, ebenso wie ein zweiter Anlauf unter Aegide des Musical Netzwerk Nürnberg e.V., das neben den jährlichen „großen“ Produktionen in der Winterzeit einen „zweiten Stab“ für kleinere Produktionen mit Amateuren realisieren wollte. Nachdem auch das platzte, nahmen wir schließlich die Sache mit unserem inzwischen gegründeten eigenen Verein, LightsDownLow in die eigenen Hände, und im Sommer 2022 kamen wir damit, unmittelbar nach dem „Einsamen Goldfisch“ in St. Heinrich auf die Bühne.

Natürlich hatten wir keine Ahnung, was wir taten. Die Herausforderungen waren enorm, denn wir hatten bisher weder mit großer Bühnentechnik noch mit Musikern noch mit Förderern in größerem Maßstab zusammengearbeitet. Gemäß dem Motto „Mut ist es nur, wenn man weiß, was man tut“, haben wir uns einfach mit viel Energie und Enthusiasmus ins Getümmel geworfen, und Stefanie als Regie, Sina in Marketing und Backoffice, meine Co-Autorin Verena und all die anderen Mitglieder des Teams sind über sich hinausgewachsen, so dass wir am Schluss eine Show abgeliefert haben, auf die ich wirklich, wirklich stolz bin.

Der Wermutstropfen war, dass die Verkaufszahlen relativ mau waren — eigentlich hatten wir uns nach dem ganz gut verkauften „Goldfisch“ mehr erhofft, aber das war wohl ein Schicksal, das wir mit vielen Veranstaltern teilten. Viele potenzielle Besucher trauten wohl dem Post-Corona-Frieden noch nicht oder wollten erst mal die hochklassigen Nachhol-Konzerte besuchen, für die sie schon vor vielen Monaten teure Tickets besorgt hatten; was man ihnen nicht verübeln kann. Ein wenig hirnrissig war auch, dass wir back-to-back nach dem „Goldfisch“ mit „Frau Luna“ anfingen, aber was für Blödsinn macht man nicht alles…

Immerhin haben wir viel gelernt: Wie man eine Band engagiert und koordiniert, wie man an Fördergelder kommt, wir können auf eine erfolgreiche Kooperation mit dem Hermann-Oberth-Raumfahrtmuseum aus Feucht zurückblicken, die uns ein Rahmenprogramm in Form einer kleinen Ausstellung geliefert haben, und wir haben ein enorm freundliches Grußwort unseres OB Dr. Thomas Jung erhalten — Was kann man mehr wollen?

Alle Bilder, Hintergrundinformationen und das Programmheft auf der LightsDownLow-Website

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